Jeni­sche Sprache

Ein sprach­wis­sen­schaft­li­cher Bei­trag von 1915, der sich mit dem Jeni­schen und des­sen Geschichte aus­ein­an­der­setzt. Dabei wer­den im Vor­wort von Prof. Gün­ther, wie damals üblich, Ver­bin­dun­gen zu kri­mi­nel­len Sub­kul­tu­ren und dem sog. „Rot­welsch“, einer „Gau­ner­spra­che“ gezo­gen – aber auch, wis­sen­schaft­lich kor­rek­ter, zum Jid­di­schen und dem Romani. Selbst­ver­ständ­lich konnte sich Prof. Gün­ther aller­dings nicht vor­stel­len, dass es sich bei den Jeni­schen um ein „rein“ ein­hei­mi­sches Volk handle. Daher schien er es wohl zu allem Über­fluss als ange­bracht zu emp­fin­den, die intel­lek­tu­el­len Fähig­kei­ten des eigent­li­chen Autors, Engel­bert Wit­tich, in ein schlech­tes Licht zu rücken: Ohne Gün­thers Mit­hilfe wäre das Werk des „Zigeu­ner­spröss­lings“ näm­lich prak­tisch unle­ser­lich geblie­ben. Aller­dings sei ihm, Gün­ther, das Thema als inter­es­sant genug erschie­nen, um es – müh­sam über­ar­bei­tet – den­noch zu publi­zie­ren. Bei wel­chen Pas­sa­gen sich ein Mensch wie Prof. Gün­ther zu umfang­rei­chen Kor­rek­tu­ren hin­ge­ris­sen gefühlt haben muss, bleibt der Vor­stel­lungs­kraft des Ein­zel­nen überlassen.

Der Autor Engel­bert Wit­tich sei selbst ein Jeni­scher gewe­sen – in sei­nem Teil des Vor­worts bemüht er sich im Rah­men sei­ner Mög­lich­kei­ten den Ruf der Jeni­schen etwas zu reha­bi­li­tie­ren und zieht sich bei der Frage nach deren Kri­mi­na­li­tät etwas klein­laut aus der Affäre.

Sein Por­trät, das die­sen Bei­trag beglei­tet, stammt aus einer Pri­vat­samm­lung. Der Urhe­ber ist unbekannt.

An die­ser Stelle wird nur ein Aus­zug des gesam­ten Doku­men­tes aus­ge­stellt. Die Voll­ver­sion kann unter fol­gen­dem Link als PDF kos­ten­frei her­un­ter­ge­la­den werden:

http://www.sifaz.org/Engelbert_Wittich_jenische_Sprache.pdf

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